Abgeschlossene Projekte

Verschiedene Projekte, an welchen der Bund aktiv mitgewirkt hat, wurden erfolgreich abgeschlossen.

Aktionsplan Synthetische Nanomaterialien

In den Jahren 2008-2019 wurde in der Schweiz der Aktionsplan zum sicheren Umgang mit Nanomaterialien durchgeführt.

Mit der Lancierung des Aktionsplans durch den Bundesrat wurde der wachsenden Bedeutung der Nanotechnologie und der Nanomaterialien für Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft Rechnung getragen. Die Rahmenbedingungen des Aktionsplans erlaubten, neue Möglichkeiten auszuloten, nachhaltige Anwendungen zu entwickeln sowie mögliche Risiken bereits als Teil des Innovationsprozesses zu untersuchen und frühzeitig Massnahmen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit zu treffen. Nebst der Schaffung von wissenschaftlichen und methodischen Voraussetzung, wurde auch die Kommunikation und Förderung des öffentlichen Dialogs über Chancen und Risiken der Nanotechnologie geführt.

Resultate des Aktionsplans:

  • Verschiedene Dialogveranstaltungen mit Konsumenten- und Umweltorganisationen, Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden wurden durchgeführt.
  • Infonano.ch die Webseite des Bundes zum Thema Nanotechnologie wurde erstellt.
  • Mehrere Wegleitungen wurden publiziert, um mögliche Risiken von Nanomaterialien zu erkennen und wichtige Sicherheitsinformationen entlang der Produktions- und Lieferkette weiterzugeben (z.B. «Vorsorgeraster synthetische Nanomaterialien», «Sicherheitsdatenblatt (SDB): Leitfaden für synthetische Nanomaterialien»).
  • Diverse nanospezifische Anforderungen wurden im Schweizer Recht definiert und an die in der EU geltenden Bestimmungen für Nanomaterialien angepasst.
  • Neue Mess- und Prüfmethoden wurden für Nanomaterialien entwickelt, insbesondere zur Charakterisierung von Nanomaterialien.

Der Aktionsplan wurde Ende 2019 abgeschlossen. Dieser schuf Rahmenbedingungen die es erlauben, anstehenden Arbeiten ämterübergreifend ohne einen Aktionsplan umzusetzen. Die Schweiz unterstützt weiterhin aktiv die Überarbeitung von nationalen und internationalen Wegleitungen und Richtlinien für das Prüfen und Beurteilen von Nanomaterialien. Ebenso arbeitet sie international bei der Entwicklung von nano-spezifischen neuen Mess- und Prüfmethoden in den jeweiligen Arbeitsgruppen der OECD oder der EU mit. So wird auch in Zukunft ein sicherer Umgang mit Nanomaterialien in der Schweiz gewährleistet

Nationale Forschungsprogramme

Intelligente Materialien – Nationales Forschungsprogramm NFP 62: Als Kooperationsprogramm zwischen dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Förderagentur für Innovation (KTI) zielt das Nationale Forschungsprogramm «Intelligente Materialien» (NFP 62) darauf ab, die Entwicklung neuer intelligenter Materialien zu fördern und vielversprechende Arbeiten in F&E-Projekte der KTI zu überführen. Das NFP 62 startete 2010 und wurde im Frühjahr 2015 abgeschlossen.

Chancen und Risiken von Nanomaterialien – Nationales Forschungsprogramm NFP 64: Die im Rahmen dieses Programms durchgeführte Forschung liefert wissenschaftliche Grundlagen für die Formulierung von Empfehlungen und geeigneten Massnahmen bei Herstellung, Gebrauch und Entsorgung von künstlichen Nanopartikeln. Dadurch kann die Gesellschaft von den wissenschaftlichen Fortschritten im Bereich künstliche Nanomaterialien und ihren Anwendungen profitieren. Gleichzeitig sollen Konsumenten und Umwelt geschützt werden. Das NFP 64 wurde im Dezember 2010 gestartet und 2017 abgeschlossen.

EU Forschungsprojekte

Gov4Nano: Dieses Projekt ermöglichte und förderte den Dialog unter allen Interessensgruppen, bestehend aus Wissenschaft und Forschung, Industrie, Behörden und Öffentlichkeit, über bestehende Methoden der Risikoanalyse von Nanotechnologie, wie Risikobewertung, Risikomanagement und Risikokommunikation. Zudem wurden die Priorisierung und Harmonisierung von Methoden unterstützt. Im Rahmen dieses Projektes hatte das BAG die Verantwortung für die Überprüfung der OECD Testrichtlinie 442D in vitro Hautsensibilisierung bezüglich Anwendbarkeit für Nanomaterialien. Diese Arbeiten innerhalb des EU-Projektes Gov4Nano führten zur Veröffentlichung eines Studien Rapports (No. 382) durch die OECD in der Serie «Testing and Assessment»: «Study Report on Applicability of the key event-based TG 442D for in vitro skin sensitisation testing of nanomaterials».

NANoREG (Regulatory testing of nanomaterials): In diesem Projekt wurden Forschungsfragen angegangen, die für die Regulierung relevant sind. BAFU, BAG und SECO beteiligten sich in Zusammenarbeit mit schweizerischen Forschungspartnern am EU-Projekt. Die Forschungspartner waren bei der Entwicklung von Modellen zur Expositionsabschätzung am Arbeitsplatz (IST, Lausanne), bei der Erarbeitung von Methoden zur Charakterisierung von Nanomaterialien (EPFL) und bei der Entwicklung von High Throughput Screening Methoden (EMPA) mitbeteiligt. Das NANoREG-Projekt wurde 2017 abgeschlossen.

ProSafe: Als Fortsetzung der im Rahmen von NANoREG mitfinanzierten Projekte beteiligt sich die Schweiz am Horizon 2020 Projekt PROSAFE, welches bis 2017 lief und eine «Safe-by-Design»-Methodik für Nanomaterialien entwickelte.

Weiterführende Informationen

Aktionsplan Nanomaterialien

Der Ende 2019 ausgelaufene Aktionsplan zeigte auf, welche Arbeiten in der Schweiz für einen sicheren Umgang mit Nanomaterialien von 2008-2019 angegangen werden sollten. Der Schlussbericht zum Aktionsplan wurde am 2. September 2020 vom Bundesrat zur Kenntnis genommen.

Letzte Änderung 25.03.2024

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