Ernährung und Bewegung international

Chronische Krankheiten betreffen einen wachsenden Teil der Weltbevölkerung. Bewegungsmangel und schlechte Ernährung gehören zu den Hauptursachen. Die Schweiz stimmt ihr Vorgehen in diesem Bereich auf dasjenige der WHO ab und schliesst sich bestimmten internationalen Initiativen an.

Umsetzung der globalen WHO-Strategie in der Schweiz

Die Globale Strategie für Ernährung, Bewegung und Gesundheit bildet einen breiten konzeptionellen Rahmen, innerhalb dessen die WHO-Regionen und die Mitgliedstaaten nationale Strategien und Aktionspläne festlegen sollen. Der Bundesrat genehmigte die entsprechende Resolution im Mai 2004, und die WHO-Strategie wird heute in der Schweiz mit der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten umgesetzt.

Initiativen der WHO Europa und Umsetzung in der Schweiz

In Zusammenhang mit der globalen Strategie lancierte das WHO-Regionalbüro für Europa mehrere Projekte. Die Schweiz spielt in diesen Projekten eine aktive Rolle und berücksichtigt die dabei gewonnenen Erkenntnisse.

  • Europäische Charta zur Bekämpfung der Adipositas: Diese Charta, die 2006 von 53 Ländern, darunter die Schweiz, unterzeichnet wurde, verpflichtet die Regierungen, die Massnahmen zur Bekämpfung der Fettleibigkeit zu verstärken.

  • HEPA Europe ist das Netzwerk für gesundheitsfördernde Bewegung, das die Bewohnerinnen und Bewohner der Region Europa ermutigen soll, eine gesunde Lebensweise zu pflegen und insbesondere sich mehr zu bewegen. 2014 finanzierte und organisierte die Schweiz in Zürich die Jahresversammlung von HEPA Europe.

  • Das Transport-Health-Environment Paneuropean Program – THE PEP ist ein Programm, das eine gesundheits- und umweltbewusste Verkehrspolitik fördern soll. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nahm 2014 an der Ministerkonferenz in Paris teil und unterstützt spezifische Projekte zur Förderung der sanften Mobilität.

  • Die Health Economic Assessment Tools – HEAT sind ein Instrument für die Verkehrsplanung, mit dem getroffene Massnahmen für den Fuss- und Radverkehr den Gesundheitsnutzen ökonomisch evaluiert werden können. In der Schweiz nutzte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) die Anwendung im Rahmen einer Studie zur sanften Mobilität. Das BAG unterstützte die Entwicklung der HEAT.

  • 2015 wirkte die Schweiz bei einem WHO-Expertentreffen an der Universität Zürich mit, bei dem es um die Erarbeitung der ersten globalen Bewegungsstrategie ging.

Europäische Union

Die Schweiz berücksichtigt auch die Weissbuch-Initiative der Europäischen Kommission. Das Weissbuch hält die Läden und Kantinen dazu an, eine breite Speisenauswahl anzubieten, ermutigt die Lebensmittelindustrie, den Salz-, Zucker- und Fettgehalt ihrer Produkte zu verringern, und fordert Einzelpersonen auf, vermehrt Sport zu treiben.

Letzte Änderung 30.09.2019

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
Tel. +41 58 463 88 24
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